© Yoru Sumino/Futabasha Publishers Ltd. 2015  © Your Pancreas Anime Film Partners

Am 05. September 2019 brachte peppermint anime den Film “I want to eat your pancreas” auf DVD und Blu-ray in den Handel. Wir haben uns in dieses herzzerreißende Abenteuer gestürzt und wie es uns gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Rezension.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Ich werde sterben

Haruki Shiga ist der Außenseiter seiner Schulklasse. Er hat kaum Kontakt zu seinen Mitschülern und das ist ihm auch ganz recht. Eines Tages trifft er im Krankenhaus aber die eher extrovertierte Sakura Yamauchi. Sie hat ihr Krankheitstagebuch verloren und Haruki hat es gefunden und hineingeblättert. Dort stand drin, dass Sakura eine Krankheit der Bauchspeicheldrüse hat und sterben wird. Als Sakura ihn beim Lesen antrifft und ihn darauf anspricht, tut Haruki so, als ob ihn das Ganze nichts angeht. Doch Sakura lässt nicht locker und möchte Haruki gegen seinen Willen näher kennenlernen. Dazu sucht sie sich einen Nebenjob in der Bibliothek, in der Haruki arbeitet, obwohl sie außer Mangas gar keine Bücher mag. Und so verdonnert sie Haruki buchstäblich dazu, Zeit mit ihm zu verbringen. Sie hat nämlich eine Liste mit Dingen erstellt, die sie vor ihrem Tod noch machen möchte. Dass Sakura kein gewöhnliches Mädchen ist, stellt Haruki schon recht schnell fest, als sie sich auf der Straße mit enem Rowdy anlegt, der eine ältere Frau vor einem Supermarkt belästigt. Glücklicherweise geht die Situation glimpflich aus und endet mit einem Tritt von Sakura in die Weichteile des Unruhestifters und ihrer Flucht vor der Polizei im Anschluss.

Viele Dinge, wenig Zeit

Nachdem die beiden Teenager immer mehr Zeit miteinander verbringen, schaffen sie es, viele Dinge von Sakuras Liste abzuhaken. Sie gehen viele verschiedene Leckereien essen, wobei Sakura eine Vorliebe für Innereien hat, während Haruki damit gar nichts anfangen kann. Der Glaube alter Zivilisationen, wenn man ein gesundes Organ von jemanden isst, kann man ein krankes Organ heilen, thematisiert sich dabei und ist auch namensgebend für den Titel des Films. Die gemeinsamen Unternehmungen gipfeln dann in einem Ausflug zu zweit in eine andere Stadt, in der sich beide ein Hotelzimmer teilen müssen. Dort spielen sie Wahrheit oder Pflicht und trinken eine Menge Alkohol. Sie kommen sich näher, wenn auch eher emotional als körperlich und Haruki erkennt den Ernst der Lage, als er eine Vielzahl von Medikamenten in Sakuras Handtasche entdeckt. Die Nähe zu Sakura bringt Haruki aber auch Probleme ein. Der eher schüchternde Junge ist nun Gesprächsthema in der Klasse und Sakuras beste Freundin Kyouko sieht das Verhältnis der beiden sehr kritisch und sagt das Haruki auch. Als Haruki dann nach einem Streit in Sakuras Haus ihre Wohnung fluchtartig verlässt, trifft er auf Sakuras Ex-Freund Takahiro, der ihn zu Boden schlägt.

Menschen ändern sich

Sakura eilte Haruki hinterher und kümmert sich zum Missfallen von Takahiro direkt um ihn, als sie das Geschehen sieht. Das schweißt die beiden nochmal näher zusammen und man erkennt langsam eine Änderung von Harukis Charakter. Er wird offener und spricht mit mehr Klassenkameraden, auch weil das ein Wunsch von Sakura ist. Diese muss nun für zwei Wochen ins Krankenhaus, weil sich ihre Werte verschlechtert haben. Da außer ihrer Familie und Haruki niemand von ihrer Erkrankung weiß, lässt sie sich eine Ausrede für ihre Freundinnen einfallen. Sie hat Angst, dass sich ihre Freunde anders verhalten, wenn sie von ihrer Krankheit wissen und sie schätzt an Haruki, dass sie trotz des Wissens normal behandelt wird. Eines Abends schleichen sich Sakura und Haruki aus dem Krankenhaus, um auf einer Aussichtsplattform ein Feuerwerk zu bestaunen. Das stellt den bisher innigsten Punkt ihrer Beziehung dar. Schon bald danach erfährt Sakura, dass sie aus dem Krankenhaus entlassen werden darf. Haruki möchte sie in einem Café, das die beiden zu Beginn ihres Kennenlernens entdeckt haben, empfangen. So wartet er dort auf sie und schreibt ihr noch per SMS. Seine letzte Nachricht an Sakura ist “I want to eat your Pancreas” und seitdem hat er nichts mehr von ihr gehört und wartet weiter im Café. Wird Sakura noch auftauchen? Wie geht es zwischen den beiden weiter? Das wollen wir an dieser Stelle noch nicht verraten. Dazu gschaut ihr euch den Film am besten selbst an.

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Bild und Animationen

Der Anime ist im 16:9 Standardformat gehalten und hat eine Auflösung von 1080p. Die Animationen sind gut gelungen und es fielen keine Bildfehler negativ ins Auge. Der Zeichenstil ist schön präsentiert und das Bild ist jederzeit scharf. Auf CG-Elemente wurde komplett verzichtet, was bei diesem Film aber auch höchstwahrscheinlich störend gewirkt und keinen Mehrwert gebracht hätte.

Ton und Synchronisation

Wie in den meisten Animes ist wieder sowohl die deutsche als auch die japanische Tonspur verfügbar (DTS HD MA 5.1) – wahlweise mit deutschen Untertiteln. Die deutsche Synchronisation ist sehr gut gelungen und die Sprecher schaffen es exzellent, die Charaktere in allen Situationen gut zu synchronisieren. Das ist bei diesem Anime nicht so einfach, da es viele emotionale und anspruchsvolle Szenen gibt, die allesamt aber ausgezeichnet gemeistert wurden. Besonders hervorzuheben sind dabei Katharina Iacobescu (bekannt als Schwester Joy bei vielen Pokémon Staffeln oder Erza Kanzaki aus SAO Alternative: Gun Gale Online) als Stimme von Sakura und Karim El Kammouchi (Andy in Toy Story 2, Itona Horibe in Koro Sensei Quest!) als Haruki, die die Hauptprotagonisten des Films exzellent sprechen.

Physische Umsetzung

Wie ihr es bereits kennt: Die physische Umsetzung des Produkts ist natürlich wieder kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik, soll euch aber ein Bild vom dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die folgende Beschreibung und die Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Standard-Version von “I want to eat your pancreas” .

Der Anime kommt in einer aufklappbaren Hülle (Digipack) daher, die im eigenen Pappschuber steckt. Leider ist diese Art von Schuber gewohnt instabil und muss daher mit der nötigen Vorsicht behandelt werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Als Illustrationsmotiv für den Schuber wurden Haruki und Sakura ausgewählt. Das FSK-Logo ist natürlich wieder nur aufgeklebt und lässt sich gut ohne Rückstände oder Beschädigungen entfernen.

Auf physische Extras hat man komplett verzichtet. Als digitale Extras sind die Credits und einige weitere Trailer zu anderen Veröffentlichungen von peppermint anime enthalten.

Fazit

“I want to eat your pancreas” ist ein trauriger Film, der ähnlich wie “Die letzten Glühwürmchen”, schon zu Beginn des Films das unvermeidliche Schicksal der Protagonisitin verrät. Die Geschichte zweier unterschiedlicher Personen, die sich kennenlernen und einen Teil ihres Lebens miteinander verbringen ist herzergreifen und zugleich sehr schön. Dazu tragen sehr gute Animationen und eine tolle Synchronisation bei. Wer Filme mit ernsterem Hintergrund mag und eine schöne Geschichte präsentiert bekommen möchte, der kann bei “I want to eat your pancreas” ohne zu Zögern zugreifen. Wer jedoch lieber auf Action steht, der wird bei diesem Film wahrscheinlich nicht froh werden.

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Allgemeine Daten
© Yoru Sumino/Futabasha Publishers Ltd. 2015  © Your Pancreas Anime Film Partners

Erscheinungstermin: 05. September 2019

Publisher: peppermint anime

Genre: Slice of Life, Drama

Laufzeit: 108 min.

FSK: 0

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS HD MA 5.1 Deutsch und  Japanisch

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Handlung

Eine unerwartete Freundschaft kann vieles verändern!

Die Schülerin Sakura Yamauchi leidet unter einer tödlichen Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, hält diese Information aber vor ihrer Umwelt geheim. Als ihr Klassenkamerad Haruki Shiga jedoch eines Tages zufällig über ihr Tagebuch stolpert, gerät der Alltag der beiden Teenager gehörig durcheinander. Sakura bittet Haruki in ihren letzten Monaten gemeinsam noch einige Dinge zu erleben, die sie sich sehnlichst wünscht, dabei aber weiterhin ihr Geheimnis vor dem Rest der Welt zu verbergen. Für Haruki beginnt damit eine aufregende aber auch schwere Zeit voller emotionaler Höhen und Tiefen?


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Mithos
Ich bin Frank und seit 2018 bei AnimeNachrichten als Redakteur tätig. Neben des Verfassens von News bin ich stark in das Korrekturlesen von Rezensionen und News eingebunden. Mich interessieren vor allem die Bereiche Anime und Gaming, aber ein paar wenige Mangareihen verfolge ich ebenso aktiv.
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